Der Spiegel der Natur

Das Wissen um die wohltuende Wirkung der Natur ist vorhanden, doch es reicht noch viel weiter als wir uns denken mögen. Mit der Kraft des Waldes können wir nicht nur unser Immunsystem stärken, es gelingt uns auch Ängste und Stress abzubauen und uns der Ruhe hinzugeben.

In Japan gibt es schon seit längerer Zeit Ärzte, die ihren Patienten eine Waldtherapie verordnen. In Deutschland wird seit Neuem eine Ausbildung zum Waldtherapeuten angeboten. Angebote in der Natur-und Wildnispädagogik erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. In der Zeit des verbreiteten Natur-Defizit-Syndroms ist dies eine willkommene Entwicklung. Wir sehen es auch als grosses Glück, dass das Thema Wald und Mensch von der Wissenschaft vermehrt aufgegriffen wird, denn wir "modernen" Menschen brauchen meist einen wissenschaftlichen Hintergrund, damit wir glauben was wir schon lange fühlen.  

Der Wald bietet eine heilende und gesundheitsfördernde Umgebung. Wir finden da die ideale Möglichkeit der Stimulierung wie auch Beruhigung aller Sinne. Gehen wir mit offenem Herzen in den Wald, so finden wir oft auch kleine Zeichen der Natur, die uns an unser Leben erinnern und uns selbst erkennen lassen. Da scheint die Sonne durch das dichte Blätterdach, eine Efeuranke umschlingt einen Baumstamm, eine junge Tanne wächst aus einem alten Baumstrunk... Der Kontakt mit sich und der Natur kann uns auf unserem Weg zu mehr Eigenwahrnehmung unterstützen.

Lassen wir uns vermehrt auf die Natur ein, versuchen in den Kontakt mit sich und der Natur zu kommen, so stärken wir auch unsere Achtsamkeit. Da kann es schon passieren, dass uns plötzlich ein freundlicher Stein begrüsst oder ein Baum sein Herz zeigt.