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Kostenlose Nährstoffe für den Winter - Brennnesselsamen

Die Brennnessel ist weitaus mehr als ein Unkraut. Sie ist eine der beliebtesten heimischen Heilpflanze und sehr vielseitig anwendbar. Die verschiedensten Pflanzenteile sind sowohl in der Küche, im Garten wie auch in der natürlichen Kosmetik eine wunderbare Bereicherung.

 

Brennnessel-Samen sind sehr eiweissreich und enthalten jede Menge Vitamin- und Mineralstoffe. Sie sind ein willkommenes Stärkungsmittel bei Müdigkeit und Leistungsschwäche, können unterstützend wirken bei Harnweginfekten, Prostatabeschwerden, Eisenmangel, Haarausfall, Wechseljahrbeschwerden und der Verdauung.. Wir geniessen die Brennnessel-Samen als Müeslibeilage, in einem Smoothie oder über den Salat gestreut. Man sollte allerdings nicht mehr als 1 - 2 Teelöffel pro Tag davon einnehmen. 

 

Brennnessel-Samen können in Apotheken, Reformhäusern oder direkt aus der Natur bezogen werden. Wieso also nicht gleich einen Waldspaziergang mit einem "Power-Food-Einkauf" verbinden? Brennnesseln wachsen fast überall und sind sehr einfach zu finden. Wir bevorzugen die Pflanzen vom Waldrand, die Sonne tanken konnten und gleichzeitig voller Waldenergie sind. Die Erntezeit der Brennnesselsamen ist zwischen August und Oktober. Im August lassen sich grüne Samenstränge finden, ab September sind diese dann braun und enthalten noch mehr Nährstoffe.

Mit Gummihandschuhen und einer Gartenschere ausgerüstet geht es also ab in den Wald. Idealerweise ernten wir die Brennnessel-Samen erst ab dem späten Vormittag, wenn die Pflanzen gut trocken sind. Wir schneiden jeweils die einzelnen Samenstränge direkt in ein Gefäss ab. An unzugänglicheren Stellen schneiden wir jedoch die ganzen Pflanzenstängel und sortieren dann die Samen erst später aus. 

Zu Hause, auf der Terrasse oder im Garten legen wir unsere Samenernte auf einem Leintuch aus. All die kleinen Tierchen die wir mitgesammelt haben, können nun fliehen. Anschliessend sortieren wir alle Blätter und grossen Stängel aus bis nur noch die einzelnen Samenstränge übrigbleiben. Nun lassen wir die Ernte an einem luftigen, schattigen Ort sehr gut austrocknen. Um das Risiko von Schimmelbildung zu vermeiden sollte absolut keine Restfeuchtigkeit mehr vorhanden sein. Wem das Trocknen an frischer Luft zu lange dauert, der kann den Vorgang mit einem Dörrapparat oder im Backofen bei maximal 40 Grad beschleunigen. 

Nun schütte ich die Brennnesselsamen durch ein Salatsieb in eine Schüssel. Sind die Samen gut durchgetrocknet lassen sie sich sehr gut auch von Hand von den Samensträngen reiben. Abgefüllt in ein Schraubglas haben wir nun also Superfood für den Winter. 

 

Wir wünschen auch dir viel Freude beim Sammeln von Naturenergie, gute Gesundheit und Wohlbefinden.

 

Sandra